1. Update: Bebauung der Brachfläche zwischen Auerbacher Ring und Carola-Neher-Str.
Vor einem Jahr habe ich Sie auf diesem Wege bereits über die Planungen des Bezirksamts für eine Wohnbebauung der Brachfläche zwischen dem U-Bahnhof Cottbusser Platz und der Maxi-Wander-Straße informiert und meine Kritik an dieser Baumaßnahme zum Ausdruck gebracht.
Gerne möchte ich Sie an dieser Stelle nun über den aktuellen Stand und die weitere Planung für diese Fläche informieren.
Nach der bisherigen Planung des Bezirksamts soll die Fläche zwischen Auerbacher Ring und Carola-Neher-Straße mit Ausnahme der Jugendfreizeiteinrichtung U5, eines Grünzugs und der Sportanlage als Allgemeines Wohngebiet festgesetzt und mit bis zu 100 neue Wohneinheiten bebaut werden.
Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß §3 (1) BauGB und auch in meinen Bürgersprechstunde haben sich viele Anwohner sehr kritisch zu dieser Wohnbebauung geäußert. Trotz dieser Kritik hat Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) in den vergangenen Monaten die Übertragung dieses Grundstücks an das Wohnungsbauunternehmen Gesobau AG vorangetrieben.
Ich halte eine Wohnbebauung an dieser Stelle weiterhin für falsch. In Anbetracht der zahlreichen bereits im Bau befindlichen oder noch geplanten Wohnungsbaumaßnahmen in unserem Kiez müssen wir unbedingt parallel auch die notwendige soziale Infrastruktur, wie z.B. Schule, Kita, Parkplätze und Verkehrsanbindung, schaffen. Wir dürfen daher nicht weiter jede freie Fläche mit Wohnungen zubauen, sondern müssen diese Flächen für den Neubau von Schulen, Sportanlagen und Kultureinrichtungen sichern.
Mit meiner Fraktion habe ich daher bereits im September 2020 die Sicherung dieser Fläche als Schulvorhaltefläche im Bezirksparlament (BVV) beantragt. Zusammen mit dem geplanten Abriss und anschließender Reaktivierung des benachbarten Schulstandorts des ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasium zum Jahr 2023/24 könnte hier ein neuer Bildungscampus für unseren Bezirk entstehen.
Ich freue mich sehr, dass unser Anliegen nach langwierigen Beratungen und viel politischer Überzeugungsarbeit nun von dem zuständigen Schulstadtrat sowie einer Mehrheit in der BVV unterstützt wird.
Damit ist es jetzt an der Bezirksbürgermeisterin, diesem klaren Votum der Bürger und der BVV nachzukommen und die Fläche anstelle von Wohnungsbau für den Gemeinbedarf zu sichern.
Ich erwarte hier vom Bezirksamt eine zügige Entscheidung für den Schulstandort und die sofortige Einstellung der Gespräche zur Übertragung des Grundstücks an die Gesobau AG. Das Bezirksamt muss endlich dem wachsenden Bedarf an sozialer Infrastruktur in unserem Bezirk Rechnung tragen.