2. Update Für mehr Sicherheit in Marzahn-Hellersdorf!

Im Zuge der Veröffentlichung der Kriminalitätsstatistik der Berliner Polizei habe ich den Senat nach der Entwicklung der Straftaten in Marzahn-Hellersdorf 2017 bis 2021 gefragt. Gerne möchte ich diese Antworten an dieser Stelle mit Ihnen teilen.

Die Anzahl der Diebstähle von Fahrzeugen ist im letzten Jahr auch im Bezirk nochmals weiter zurückgegangen. So wurden 2020 insgesamt 423 Fahrzeuge geklaut, während es 2021 341 waren. Die Zahl der Einbrüche und Teilediebstählen hingegen ist im Bezirk leider stark angestiegen, insbesondere in Hellersdorf und Biesdorf. Demnach stieg die Zahl der Einbrüche von 1417 im Jahr 2020 auf 1642 im Jahr 2021.

Alleine in Hellersdorf wurden 2021 446 Fahrzeugeinbrüche registriert. Der Ortsteil Marzahn steht mit knapp 900 Taten an der bezirklichen Spitze. Dieser Trend setzt sich angesichts zahlreicher Bürgerhinweise und Meldungen in den Sozialen Medien leider auch in 2022 weiter fort. Insbesondere der Diebstahl von Katalysatoren in der Nacht erfolgt regelmäßig binnen weniger Sekunden ohne jeden Lärm.

Nach Mitteilung der Polizei handelt es sich bei den Tätern überwiegend um Personen aus organisiert agierenden Bandenstrukturen mit Auftraggebern im osteuropäischen Ausland. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich ebenfalls überwiegend um osteuropäische Personen, die bei den Taten arbeitsteilig vorgehen.

Die Zahl der Straftaten insgesamt ist im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant geblieben bzw. sogar geringfügig zurückgegangen. Die Tatschwerpunkte bilden dabei weiterhin Diebstähle, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen. Spitzenreiter sind hier leider erneut die Ortsteile der Großsiedlung Marzahn mit 10487 und Hellersdorf mit 7566 Straftaten.   

Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sich dieser Trend im Zuge der zahlreichen Neubauvorhaben nicht weiter verfestigt. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften müssen bei der Belegung noch stärker für einen Mietermix, die sogenannte „Berliner Mischung“ sorgen, um der Entstehung sozialer Brennpunkte entgegen zu wirken. Hierzu trägt auch die parallel zum Wohnungsbau erforderliche Schaffung der notwendigen sozialen Infrastruktur durch den Bezirk bei.

Als Ihr Wahlkreisabgeordneter setze ich mich für eine Erhöhung der Präsens der Polizei in allen Kiezen unseres Bezirks zur Prävention und auch zur Kommunikation mit den Bürgern ein. Der Probelauf des Projekts „Kontaktbereichsdienst 100“ muss verstetigt und der Einsatz der Dienstkräfte der Polizeiabschnitte in Marzahn-Hellersdorf in der Innenstadt möglichst vermieden werden. Dieser Abzug von Kräften in die Innenstadt geht zu Lasten der Sicherheit am Stadtrand.

Weitere Informationen:

Schriftliche Anfrage 19 / 11 581 Straftaten in Marzahn-Hellersdorf
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