Pilotprojekt Wohnen bei der Freiwilligen Feuerwehr
Im Rahmen des Pilotprojekts „Beschäftigtenwohnen“ plant der Berliner Senat am Standort unserer Freiwilligen Feuerwehr Hellersdorf Wohnungen für Beschäftigte von Polizei und Feuerwehr zu schaffen. Angesichts dieser Überlegungen haben nicht nur die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hellersdorf sondern auch ich viele Fragen.
Ich begrüße es grundsätzlich, wenn man für die Kameradem der FF in der Nähe der Wache zusätzliche Wohnungen schafft. Dies klappt aktuell nur dank der guten Kooperation der Wehr mit den umliegenden Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften. Inwieweit jedoch die Kameraden von den Planungen des Senats auf ihrer Wache tatsächlich überhaupt partizipieren würden, ist völlig offen.
Wenn man sich zudem die Wache und deren Umfeld direkt am grünen Wuhletal anschaut, kann ich mir hier kaum die Schaffung von vielen neuen Wohnungen für den öffentlichen Dienst vorstellen. Ich habe daher die Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) zur planungsrechtlichen Zulässigkeit einer Wohnbebauung an dieser Stelle gefragt.
Nach deren Antwort kommt für einen Wohnungsbau nur das Feuerwehrgrundstück an der Hellersdorfer Straße 147 in Betracht. Nach Einschätzung der Bürgermeisterin müsste im Rahmen der Überlegung zu einer Verdichtung auf dem Grundstück, auch das geplante Kombibad am Jelena-Santic-Friedenspark mit berücksichtigt werden, damit es hier zu keinem Konflikt kommt. Bei dem Wohnungsbau. Bei der Planungen müsste zudem auch auf den Schutz des Wuhletals als freier Landschaftsraum, insbesondere in Bezug auf den Klima- und Artenschutz berücksichtigt werden. Ich teile diese kritische Bewertung der Bezirksbürgermeisterin vollständig.
Mir erscheint die Entscheidung des Senats für eine zusätzliche Wohnungsbebauung an diesem Standort ohne jede Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten getroffen worden zu sein. Gerade angesichts der zahlreichen Bauvorhaben in Marzahn-Hellersdorf durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften, z.B. von 1.500 Wohnungen am alten Stadtgut Hellersdorf bestehen hier genügend Möglichkeiten zur Schaffung von Wohnraum für Angehörige von Feuerwehr und Polizei. Angesichts des hier entstehenden neuen großen Wohnquartiers wäre die Integration einer eigenen Rettungswache für Hellersdorf-Nord in das Bauvorhaben der richtige Schritt für mehr Sicherheit gewesen. Diese Chance hat man leider vertan.
Die nunmehrige Planung am Standort der Feuerwache ist daher wohl lediglich als blinder Aktionismus des rot-rot-grünen Senats anstelle echter Unterstützung und Wertschätzung unserer Freiwilligen Feuerwehr zu bewerten.
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