Entwicklung am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord
Die Gegend um unseren U-Bahnhof-Kaulsdorf-Nord entwickelt sich.
Ich habe an dieser Stelle bereits mehrfach über die Planungen für den Cecilienplatz, die Ludwigsluster Straße und die Ecke Cecilienstraße / Hellersdorfer Straße berichtet.
Gerne möchte ich Sie daher nun auch über die aktuelle Planung für das alte "Postgebäude" direkt am U-Bahnhof informieren.
Der U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in unserem Stadtteil. Für den Bahnhof und sein Umfeld gibt es bereits zahlreiche konkete Bauvorhaben bzw. -planungen.
Als Ihr Bezirksverordneter für Kaulsdorf-Nord und Hellersdorf-Süd begleite ich diese Vorhaben in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) konstruktiv und bei Bedarf auch kritisch.
Folgende Planungen gibt es aktuell in diesem Bereich:
Mit der Eröffnung der von mir mit auf den Weg gebrachten Buswendeanlage am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord Ende 2016 und der parallelen Neugestaltung des westlichen Bahnhofsvorplatzes hat sich das Erscheinungsbild unseres U-Bahnhofs Kaulsdorf-Nord bereits positiv verändert.
Der Bereich wird dennoch bis heute von dem in die Jahre gekommenden Gewerbekomplex mit Mietern wie der Deutschen Telekom AG, der Deutschen Post AG sowie mehreren kleinen Gewerbetreibenden sowie einem Tanzstudio geprägt.
Die über die Jahre mehrfach wechselnden Eigentümer der Grundstücke Hellersdorfer Str. 47 & 48 haben leider wenig an den Gebäuden getan und somit zu deren heutigen schlechten Zustand beigetragen.
Seitens des Bezirksamts fanden daher bereits mehrere Beratungsgespräche mit Maklern und Architektenzu den Bebauungsmöglichkeiten auf dem Grundstück statt. Das Bezirksamt hat dabei die sich aus § 34 Abs. 1 Baugesetzbuch ergebenden Rahmenbedingungen für eine bauliche Entwicklung mitgeteilt. Eine zukünftige Bebauung nach Abriss der Bestandsgebäude muss sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Angesichts der mittels Baugenehmigung bzw. Bauvorbescheid und Bebaaungsplanentwurf möglichen Hochhausbebauung in der Nachbarschaft ist hier grundsätzlich ebenfalls mindestens ein Hochhaus planungsrechtlich möglich.
Die weitergehenden Planungen der Eigentümer des Gebäudes sind allerdings derzeitig noch nicht bekannt.
Das Bezirksamt plant insoweit jedoch die Erstellung eines städtebaulichen Konzepts für dieses Areal.
Leider besteht für die Postfiliale nur ein befristeter Mietvertrag. Die Postfiliale ist aber einer der wichtigsten Anlaufpunkte in unserem Kiez, der unbedingt erhalten werden muss. Ich werde daher darauf drängen, dass das Bezirksamt den Erhalt der Postfiliale bei den Planungen und Gesprächen mit den Eigentümern positiv berücksichtigt.
Der Cecilienplatz als zentraler Platz in unserem Stadtteil hat das Potential, wieder zu einem echten Mittelpunkt zu werden. Gemeinsam mit Ihnen als Anwohnern setze ich mich daher seit Langem für eine positive Entwicklung unseres Cecilienplatzes ein.
Die beiden Eigentümer der Grundstücke Cecilienplatz 10 , 11 und 12 im Rahmen eines Vorbescheides die Zulässigkeit von drei Wohngebäuden mit insgesamt 225 Wohneinheiten inklusive Gewerbeeinrichtungen in den Erdgeschosszonen beantragt.
Dabei wurden durch das Bezirksamt in Anlehnung an die städtebauliche Struktur des Umfeldes für die Grundstücke Cecilienplatz 10 und 12 jeweils ein 12-geschossiges Wohngebäude als Punkthochhaus (ca. 38 m Höhe plus Staffelgeschoss) mit Gewerbe (ca. 3.800 m²) im Erdgeschoss und auf dem Grundstück Cecilienplatz 11 ein 9-geschossiges Wohngebäude (31 m Höhe plus Staffelgeschoss) inklusive eines Verbrauchermarktes (ca. 2.000 m²) im Erdgeschoss positiv beschieden.
Nach dieser Planung wird es daher auch in Zukunft ein gutes Nahversorgungsangebot am Cecilienplatz sowie eine direkte Zugangsmöglichkeit zum U-Bahnhof geben.
Ein Bauantrag wurde bislang nicht gestellt. Einen Zeitpunkt zum Abriss der Bestandsgebäude ist derzeit nicht bekannt. Zahlreiche Gewerbemieter haben das Gebäude jedoch bereits verlassen.
Der Bezirk hat für die Entwicklung des Grundstücks ein städtebauliches Konzept erarbeitet und ein Bebauungsplanverfahren begonnen. Das Konzept wird demnächst gemensam mit der Bebauungsplanung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die BUWOG Bauträger GmbH als Eigentümerin des Grundstücks hat nach dem Abriss des alten Gewerbekomplexes mit der Errichtung zwei Punkthochhäuser mit 168 Wohnungen, 40 PKW-Stellplätze und einem Kinderspielplatz begonnen.
Nach jahrenlangem Leerstand wurde Anfang des Jahres das ehemalige "Ärztehaus an der Wuhle" abgerissen.
Der private Eigentümer wollte an dieser Stelle bis zu 600 Studentenwohnungen bauen. Diese Planung wurde von dem Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamts jedoch abgelehnt. Die Pläne sind nicht nach § 34 Abs. 1 Baugesetzbuch genehmigungsfähig. Ein Bauantrag wurde bislang daher nicht gestellt.
Angesichts der Planungen und Bauvorhaben im Umfeld dieses Grundstücks ist jedoch davon auszugehen, dass auch hier mittelfristig eine Bebauung mit Hochhäusern erfolgt.
Neben den Planungen rund um den U-Bahnhof beabsichtigt die BVG auf mittelfristige Sicht, d.h. bis zum Jahr 2030 auch einen Umbau des Bahnhofs selbst. Hier wird von Fahrgästen immer wieder zurecht die mangelnde echte Barrierefreiheit kritisiert.
In Anbetracht der vorstehenden Bauvorhaben wird sich die Gegend um den U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord in Zukunft deutlich verändern. Ich begrüße diese Vorhaben grundsätzlich.
Gemeinsam mit den Anwohnern setze ich mich jedoch als Ihr Bezirksverordneter dafür ein, dass sich diese verschiedenen Planungen unbedingt in die bestehende Struktur unseres Kiezes einfügem, d.h. die Bebauung kiezverträglich ist, und unser Stadtteil damit auch in Zukunft lebenswert bleibt.
Darüber hinaus müssen wir angesichts dieser zahlreichen Bauvorhaben unbedingt auch für die parallele Schaffung der benötigten sozialen Infrastruktur, wie Schulen, Kitas, Verkehrsanbindung, Parkpklätze sowie medizinische Versorgung, sorgen. Hierfür setze ich mich in der Bezirksverordnetenversammlung gemeinsam mit meiner CDU Fraktion ein.
Gerne informiere ich Sie an dieser Stelle über die weiteren Schritte und Planungen.