3. Update Entwicklung am Wernerbad
Die Entwicklung des ehemaligen Wernerbads ist mir als Bezirksverordneter für Kaulsdorf-Nord und Hellersdorf-Süd seit Jahren ein wichtiges Anliegen.
In der Bezirksverordentenversammlung von Marzahn-Hellersdorf (BVV) habe ich zusammen mit meinem Fraktionskollegen Michael Lehmann für die CDU-Fraktion beantragt, dass der Bezirk sich gegenüber dem rot-rot-grünen Senat für eine Fortführung des abgebrochenen Konzeptverfahrens für eine Pflegeeinrichtung & Kita auf dem Grundstück Wernersee einzusetzt.
Seit 2006 ist das ehemalige Wernerbad geschlossen. Eine Wiedereröffnung des Freibads ist trotz jüngster Forderung der SPD in mehrfacher Hinsicht aus rechtlichen Gründen unmöglich.
Im parteiübergreifenden Konsens wurde daher beschlossen, den Standort zu einem modernen Pflege-Wohndorf mit KiTa und öffentlicher Infrastruktur, wie Bibliothek, Cafe und Lehrpfad zu entwickeln.
Das Bezirksamt stellte 2011 einstimmig einen entsprechenden Bebauungsplan auf. Eine kiezverträgliche Bebauung sowie die öffentliche Zugänglichkeit des Wernersees waren Bestandteil dieser Planung des Bezirks. Das Grundstück der Berliner Bäderbetriebe wurde hierzu durch das Abgeordntenhaus als Sportfläche entwidmet und nachfolgend mit der Zweckbindung in den Verkauf gegeben.
Die Veräußerung sollte dabei im Rahmen eines sogenannten Konzeptverfahrens erfolgen. In diesem Verfahren blieb am Ende ein Bewerber übrig.
Eine hochkarätige Jury, in der u.a. Vertreter der Senatsverwaltung für Gesundheit und Pflege, der Stadtplanung und des Bezirks saßen, war Teil dieses Verfahrens. Durch die Jury wurde das Projekt, u.a. mit den protokollierten Bewertungen „Das Angebot überzeugt in seiner Gesamtheit mit mehreren Faktoren die seine Einzigartigkeit beschreiben. Das Konzept des Demenzdorfes ist einzigartig in Berlin“ und „Die Einbindung der Angehörigen und die Integration des Umfeldes werden als sehr gut angesehen (Tagespflege, Kita, Wellness)“, als fachlich und inhaltlich sehr gut bewertet.
Trotz dieser sehr guten fachlichen Bewertungen wurde das Verfahren abgebrochen.
Der jetzige Abbruch des Verkaufsverfahrens ist daher ein schwerer Schaden für den Bezirk und den Standort Wernersee. Es droht ein jahrelanger Rechtsstreit und am Standort werden
a) dringend notwendige Plätze für die stationäre, wohnortnahe Pflege nicht errichtet,
b) bleibt der Wernersee der Öffentlichkeit nicht zugänglich und wird wichtiger
Naherholungsraum verwahrlost gelassen,
c) fehlen die dringend benötigten 65 KiTa-Plätze,
d) gibt es einen keinen integrierten Ansatz zwischen Altepflege und Kinder- und Jugendarbeit,
e) fehlen den Berliner Bäderbetrieben die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf, die in ein zu bauendes Freibad im Bezirk fließen sollten.
Angesichts dieser negativen Konsquenzen für den Bezirk sollte der Senat das abgebrochene Verfahren wiederaufnehmen und so zu einer positiven Entwicklung des Grundstücks am Wernersee beitragen. Der einseitige Abbruch des Konzeptverfahrens schreckt zudem andere Investoren ab und schadet so auch dem Wirtschaftsstandort Berlin.
Gerne informiere ich Sie an dieser Stelle über die weitere Entwicklung des ehemaligen Wernerbads.
Weitere Informationen:
2. Update Entwicklung am Wernerbad
1. Update Entwicklung am Wernerbad
Nilpferd Knautschke im ehemaligen Wernerbad
Drucksache - 0745/VIII - Zur Zukunft von Nilpferd Knautschke im ehemaligen Wernerbad
Renaturierung des Wernersees beginnt
Entwicklung am Wernersee