Für einen Ersatzstandort für Gomringers "Avenidas"-Gedicht
Die Entscheidung der Alice-Salomon-Hochschule, das Gomringer "Avenidas"-Gedicht von der Fassade des Hochschulgebäudes zu entfernen, wurde gesellschaftlich und politisch heftig diskutiert.
Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hat die geplante Übermalung eines Gedichts an einer Berliner Hochschulfassade als überzogen und den Vorwurf des Sexismus gegen den Dichter Eugen Gomringerabsurd bezeichnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) betitelte die geplante Gedicht-
Gemeinsam mit meinen beiden Kollegen Bodo Schroeder und Tobias Glowatz habe ich daher für die CDU-Fraktion einen Antrag für einen Ersatzstandort in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf eingebracht.
Der akademische Senat der Alice-Salomon-Hochschule hat nach Protesten einiger Studenten gegen das in ihren Augen "sexistische" Gedicht auf Basis einer Online-Abstimmung der Universitätsangehörigen im Januar 2018 beschlossen, das Gedicht zu entfernen. Eugen Gomringer selbst kommentierte diese Entscheidung als „Eingriff in die Freiheit von Kunst und Presse“.
Diese Entscheidung wurde gesellschaftlich und politisch auch in der BVV heftig diskutiert. Letztlich mussten die BVV und das Bezirksamt jedoch die Autonomie der Alice-Salomon-Hochschule und deren mehrheitliche Entscheidung gegen das Gedicht respektieren.
Als klares Bekenntnis des Bezirks zur grundrechtlich geschützten Kunst- und Kulturfreiheit sollte dieser jedoch prüfen ob das Gedicht "Avenidas" von Eugen Gomringer zukünftig an geeigneter Stelle im Bezirk, z.B. einer Gebäudefassade, öffentlich und gut sichtbar wieder angebracht werden kann.
Einen entsprechenden Antrag haben mein Kollege Tobias Glowatz und ich für die CDU-Fraktion in der heutigen BVV Sitzung eingebracht. Unser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
Das Foto stammt von Birgit Eltzel und aus dem nachfolgend zitierten Artikel von LiMa+.