Grundwasserprobleme lösen!

Der Senat von Berlin teilte mir auf meine Mündliche Anfrage konkrete Zahlen zu den Grundwasserständen in Biesdorf und Kaulsdorf mit.

In der Antwort auf meine zweite Kleine Anfrage zum Thema Grundwasserstände in Biesdorf und Kaulsdorf  vom 10.05.2012 kündigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt den ersten "Runden Tisch Grundwasser" für Ende Mai an. Dieser tagte zwischenzeitlich am 29.05.2012 als Gesprächsrunde von betroffenen Anwohnern und Fachleuten.

Hintergrund der Anfrage waren die Grundwasserstände rund um die Seen in Biesdorf und Kaulsdorf, die die Anwohner seit Jahren schwer belasten und um die sich der Rot-Rote Senat jahrelang nicht ausreichend gekümmert hat. Mit der Antwort auf die Kleinen Anfragen wurden nun endlich auch amtliche Zahlen veröffentlicht, die den Anstieg des Grundwassers dokumentieren.

Danach sind an den Messstationen in Biesdorf und Kaulsdorf hohe und vor allem stetig steigende Grundwasserstände zu verzeichnen. In den Jahren 2010 bis 2012 sind an der Messstation 8058 in Biesdorf der Grundwasserstand über Normalhöhennull (NHN) von 34,90 Metern auf über 35,15 Meter und an der Messstelle 9647 in Kaulsdorf von 35,20 Metern auf 35,40 Meter gestiegen. Was sich zunächst nicht nach viel anhört, ist für die betroffenen Anwohner jedoch häufig eine echte Katastrophe. Dies insbesondere auch, da die Spitzenwerte in Biesdorf bei mehr als 35,40 Metern und in Kaulsdorf bei 35,65 Metern sogar noch deutlich höher lagen.

Der bloße Verweis der Verwaltung auf die hohen Niederschlagsmengen in diesem Zeitraum hilft den betroffenen Anwohnern nicht weiter. Ich setze mich weiter dafür ein, dass das Land Berlin endlich das Grundwasser unserer Stadt siedlungsverträglich steuert. Genau hierfür wurde der § 37a in das Berliner Wassergesetz eingeführt und die Grundwassersteuerungsverordnung erlassen.

Darüber hinaus hat sich auch die Große Koalition von SPD/CDU in ihrer Koalitionsvereinbarung verbindlich verständigt, siedlungsverträgliche Grundwasserstände zu gewährleisten. Hierzu bedarf es der zeitnahen Prüfung inwieweit eine Ableitung des Niederschlagswassers sowie ob eine Erhöhung der Fördermengen des Wasserwerks Kaulsdorf zur dauerhaften Entspannung der unerträglichen Situation für die Anwohner beitragen kann.

Gemeinsam mit Mario Czaja und Christian Gräff setze ich mich engagiert für eine Verbesserung der Grundwassersituation in Biesdorf und Kaulsdorf ein.
Die nächsten Termine des „Runden Tisches Grundwasser“ sind der 21.08. und 16.10.2012. Ich werde Sie regelmäßig über den aktuellen Stand informieren.