Villa Pelikan, Lubminer und U5
In den letzten Wochen erreichten mich zahlreiche Anfragen zur Zukunft der Jugendfreizeiteinrichtungen in unserem Kiez. Ich habe zu diesen Fragen einige Gespräche geführt und mich für Sie schlau gemacht.
Als Abgeordneter für Kaulsdorf-Nord stehe ich in ständigem Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. So erreichten mich in den letzten Wochen viele Anfragen besorgter Familien, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, die sich um die Zukunft der Kaulsdorfer Jugendfreizeiteinrichtung „Villa Pelikan“ sorgten. Daraufhin habe ich mich an das Bezirksamt, den Jugendhilfe-Ausschuss und den neuen Träger gewandt, um zuverlässige Informationen zu erhalten, die ich Ihnen hiermit zukommen lassen möchte.
Worum geht es?
Am 29. August 2013 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung von Marzahn-Hellersdorf, dass zehn der Jugendfreizeiteinrichtungen, die sich bisher in kommunaler Hand befanden, in eine private Trägerschaft übergehen sollen. Dazu gehört auch der dem Bezirksamt unterstehende Teil der „Villa Pelikan“. Hintergründe der Entscheidung sind nicht nur eine erwartete Entlastung des Bezirkshaushalts, sondern auch die Garantie qualitativ hochwertiger Jugendarbeit, die unser Bezirk so sehr braucht.
Der neue Träger
Nun sind die Würfel gefallen: Nach dem Beschluss der BVV Marzahn-Hellersdorf wird die Einrichtung zum 1. Januar 2014 an die Arbeiterwohlfahrt Berlin Spree-Wuhle e.V. (Link: www.awo-spree-wuhle.de) übertragen. Mit diesem Beschluss stehen auch die personellen und finanziellen Rahmenbedingungen fest, denen die AWO als künftiger Träger unterliegt. Vorgesehen sind 3,5 Personalstellen für die Kinder- und Jugendarbeit. Darüber hinaus stehen Sach- und Honorarmittel zur Verfügung.
Die AWO wird die Kooperation mit dem im Haus ansässigen Pelikan e.V. fortführen. Somit ist gesichert, dass umliegende Schulen und Kitas die Einrichtung tagsüber weiterhin nutzen können. Auch die im Kiez sehr beliebten Großveranstaltungen, z.B. das Zuckertütenfest, das Weihnachtsfest oder die Halloween-Party werden wie gewohnt stattfinden. Das künftige Angebot der Kinder- und Jugendarbeit wird sich auf die Nachmittage und Abendstunden konzentrieren.
In die Entwicklung der Einrichtung sollen Kinder und Jugendliche sowie Kooperationspartner und zivilgesellschaftliche Akteure einbezogen werden, um eine breite Akzeptanz zu erzielen, denn die „Villa Pelikan“ soll auch weiterhin ein beliebter Publikumsmagnet sein.
Auch mir liegt die Kaulsdorfer „Villa Pelikan“ besonders am Herzen, deren Angebot mir durch regelmäßige Besuche und aus Gesprächen mit Anwohnern bekannt ist. Mit der Vergabe der „Villa Pelikan“ an die AWO bin ich beruhigt, denn nun ist sichergestellt, dass die qualitativ hochwertige Arbeit auch in Zukunft gewährleistet ist.
Sprudelnde Ideen
Die „Villa Pelikan“ zeichnet sich durch mehrere Kreativ- und Bastelräume und eine Töpferwerkstatt aus. Der Fokus zukünftiger Projekte wird daher auf den Bereichen Kunst, Kultur und Kreativität liegen - Tanz, Bewegung und Sport werden jedoch auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Innovationen finden sich in geplanten Projekten der Medienpädagogik, die für ältere Jugendliche und junge Erwachsene angeboten werden sollen. Mit etwas Glück können Fördermittel gefunden werden, um einen Band-Raum aufzubauen und musikpädagogisch miteinander zu arbeiten. Dazu gehören z. B. DJ-Kurse, in denen Interessierte eigene Musikstücke kreieren oder bei Veranstaltungen als DJs tätig werden können. Bewährte Angebote in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern sollen fortgeführt werden, darunter die Special Olympics oder die Kinder- und Jugendbibliothek. Die Teilnahme an der Fête de la Musique (ab 2015) ist ebenso geplant wie Veranstaltungen im Rahmen der Berliner Märchentage.
Außenbereich vielseitig nutzen
Andy Hehmke, AWO-Regionalkoordinator, erklärt: „Wir planen, den Garten attraktiver zu gestalten, damit er vielseitig nutzbar wird. Langfristig kann ich mir vorstellen, dass dort Gemüse und Kräuter angebaut werden, mit denen man gemeinsam Speisen zubereiten könnte. Es existiert die Idee, einen Lehmofen oder eine Grillecke zu errichten… Die Ideen gehen mir nicht aus.
„Lubminer“ und „U5“ in guten Händen
Die ebenfalls im Kiez angesiedelte Jugendfreizeiteinrichtung "Lubminer" in der Lubminer Str. 38 wurde an den Fipp e.V. (Link: http://www.fippev.de) vergeben. Für den Jugendklub "U5" am Auerbacher Ring 25 hat der Verein eastend-berlin e.V. (Link: http://www.eastend-berlin.com) den Zuschlag erhalten. Bei beiden Trägern handelt es sich um anerkannte und in ihrem Gebiet renommierte Dienstleister mit gutem Ruf.