Zukunft der KiTa Landréstraße gesichert

Mit einem kleinen Lampionumzug endete am vergangenen Freitag auch die von den Eltern und Erziehern der KiTa Landréstraße organisierte "Abrissparty". Trotz aller Bemühungen der Elternschaft und der Unterstützung aus der Politik hat die Geschäftsführung der landeseigenen Gesellschaft Kindergärten NordOst die Schließung der KiTa Landréstraße in Kaulsdorf zum Ende Oktober beschlossen.

Im Verwaltungsrat der Eigenbetriebe habe ich am Ende leider trotz guter Argumente vergeblich für einen Aufschub und die Prüfung alternativer Maßnahmen gekämpft.

Angesichts der Schließung der KiTa war mir die Sicherung des Standorts in unserem Kiez ein wichtiges Anliegen. Hierfür braucht es einen neuen Träger, der die notwendigen Sanierungsarbeiten auf den Weg bringt. Nach Mitteilung von Jugendstadtrat Gordon Lemm hat der Träger JAO im Losverfahren den Zuschlag für den Standort erhalten.

Auch wenn sich viele der Eltern bereits neue Betreuungsplätze und die Mitarbeiter neue Arbeitsplätze gesucht haben, begrüße ich es ausdrücklich, dass mit JAO ein neuer Träger für die Einrichtung gefunden wurde.

Ein schalen Beigeschmack hat diese gute Nachricht aber leider. Trotz des seit mehreren Monaten bekannten Interesses von mindestens drei erfahrenen Trägern hat Jugendstadtrat Lemm entgegen der mir gegebenen Zusage lediglich mit zwei dieser Träger überhaupt Gespräche geführt.

Ich halte es daher für einen skandalösen Vorgang, dass hier nur "mit den beiden Trägern unseres Bezirks (JAO und Pad GGmbH)" verhandelt wird. Dies umso mehr, als dass der Unterlegene beim nächsten Kita-Bau auch noch besonders berücksichtigt werden soll. Diese beiden Träger werden damit durch das Bezirksamt ohne Grund jeweils stark bevorzugt. Eine fachliche Prüfung der Konzepte und Planungen der mindestens 3 Bewerber fand augenscheinlich überhaupt nicht statt und interessierte das Bezirksamt wohl auch nicht.

Als Bezirk sollten wir jedoch ein großes Interesse an einer breiten Trägerlandschaft und der besten Lösung für jeden einzelnen Kitastandort haben. Es ist daher nicht hinnehmbar, dass hier durch Bezirksstadtrat Lemm einseitig zwei vorhandenen Träger im Bezirk auf diesem Wege letztlich zwei Standorte pauschal zugesagt werden sollen. Dieses Agieren werden wir in der BVV daher bei aller Freude über die Lösung kritisch hinterfragen.

Angesichts des großen Interesses von gleich drei Trägern an der weiteren Nutzung des Standorts erscheint mir zudem die Begründung der Eigenbetriebe für die kurzfristige Schließung der Kita heute noch viel weniger glaubwürdig. Hier wurde ohne Eile eine Kita geschlossen und Elten vor vollendete Tatsachen gestellt. Das halte ich weiterhin für falsch und intransparent. Hier sollte der Verwaltungsrat der Eigenbetriebe in Zukunft unbedingt mitentscheiden dürfen.

Weitere Informationen:

Trägervielfalt und Transparenz bei der KiTA-Standortvergabe Landréstraße