9. Update Entwicklung am Wernerbad
Das ehemalige Wernerbad, dass 2002 leider wegen hygienischer Mängel geschlossen werden musste, wurde in den letzten Jahren renaturiert. Dank unseres Einsatzes konnte dabei das Nilpferd "Knautschke" erhalten bleiben.
Auf dem Areal soll, wie bereits berichtet, ein Wohn- und Pflegedorf für hochaltrige Menschen mit Demenz entstehen. Passiert ist seitdem nichts, still ruht der Wernersee.
Gerne informiere ich Sie daher an dieser Stelle über den aktuellen Stand.
Ginge es dabei nach meinem Kollegen Mario Czaja und mir, wäre das Wohndorf für die demenziell erkrankten Menschen längst gebaut. Denn der Stephanusstift hatte bereits vom Land Berlin den Zuschlag für den Erwerb des Wernersee Areals bekommen. Damals gab es sogar die Zusage, dass der See für jedermann frei zugänglich gemacht wird. Auch eine Kita wäre an dem Standort schon in dieser Wahlperiode entstanden. Doch es sollte anders kommen als erwartet.
Allein aus ideologischen Gründen hat das Land Berlin im letzten Moment einen Rückzieher gemacht und sich dazu entschieden, das Grundstück selbst zu behalten. Die freigemeinnützigen Initiatoren guckten damit in die Röhre. Soweit - so schlecht. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlinovo hat das Projekt dann übernommen und Vivantes soll es später betreiben. Das Ergebnis bislang: Still ruht der See – im wahrsten Sinne des Wortes. Das hat Mario Czaja jüngst auch vom Senat schriftlich bestätigt bekommen. In den Planungen ist bislang auch kein öffentlichen Zugang mehr zum See vorgesehen. Und eine neue Kita wird es ebenfalls nicht mehr an dem Standort geben, weil in der Zwischenzeit schon an anderen Stellen Kitas entstanden sind oder gerade entstehen und deshalb die Möglichkeit zur staatlichen Förderung wegfällt. Stattdessen wird es ausschließlich das Wohndorf für demenziell erkrankte Menschen geben, womit der Standort unter seinen Möglichkeiten bleibt. Das ursprüngliche Konzept – nämlich eine Vernetzung von Hochaltrigen und Kindern – war eine schöne Idee für eine Form von generationsübergreifendem Wohnen.
Immerhin, einen kleinen Lichtblick gibt es. Es scheint so zu sein, dass zumindest ein Umdenken bei den Verantwortlichen stattgefunden hat und das Wernersee-Gelände doch für die Öffentlichkeit von südlicher Seite zugänglich gemacht werden soll.
Ich gebe die Hoffnung auf eine öffentliche Zugänglichkeit unseres Wernersees nicht auf und werde daher auch weiter für eine Entwicklung an dem Standort streiten, die einerseits eine sinnvolle Nutzung für ältere Menschen ermöglicht, aber zugleich den öffentlichen Zugang ermöglicht. Wir brauchen unsere identitätsstiftenden Orte und sollten sie so gestalten, wie wir sie uns wünschen.
Weitere Informationen:
8. Update Entwicklung am Wernerbad
7. Update Entwicklung am Wernerbad
6. Update Entwicklung am Wernerbad
Verkaufsverfahren der Berlinovo Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH an Vivantes
5. Update Entwicklung am Wernerbad
Anfrage Mario Czaja zur Perspektive Wernerbadareal - Drucksache 18/18850
4. Update Entwicklung am Wernerbad
3. Update Entwicklung am Wernerbad
2. Update Entwicklung am Wernerbad
1. Update Entwicklung am Wernerbad
Nilpferd Knautschke im ehemaligen Wernerbad
Drucksache - 0745/VIII - Zur Zukunft von Nilpferd Knautschke im ehemaligen Wernerbad
Renaturierung des Wernersees beginnt
Entwicklung am Wernersee