Bebauung des Grundtstücks Luzinstraße 11,13
In meinem Treffpunkt bürgernAH erreichten mich zahlreiche Anfragen zu dem Gelände des ehemaligen Kindergartens in der Luzinstraße 11,13 und deren möglicher Bebauung.
Gerne möchte ich Sie auf diesem Wege über den aktuellen Sachstand informieren und Ihnen meine Position zu der geplanten Bebauung mitteilen.
Bei dem Grundstück Luzinstraße 11, 13 handelt es sich um die Fläche eines ehemaligen Kindergartens. Diese Fläche wird entsprechend der Planung des SozialenInfrastrukturkonzept des Bezirks nicht mehr benötigt und soll daher von der Berliner Immobilienmanagement GmbH im Namen des Landes Berlin zu Wohnzwecken veräußert werden.
Nach dem derzeitigen Baurecht nach § 34 Baugesetzbuch (BauGB) ist es möglich, hier eine Wohnbebauung in geschlossener Bauweise mit 6 Etagen zu errichten.
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf beabsichtigt, für diese Grundstücke, die den Hofinnenbereich des Quartiers darstellen, ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Es ist das Ziel des Verfahrens, das dort bestehende Baurecht städtebaulich sinnvoll zu begrenzen und damit die Qualitäten für das Wohnen zu erhalten.Gleichwohl sollen hier jedoch nach ersten Planungen bis zu 65 neue Wohnungen aber keine zusätzlichen Parkplätze im Kiez entstehen.m Vorfeld eines Einleitungsbeschlusses für ein Bebauungsplanverfahren wird ein informelles Partizipationsverfahren insbesondere für die Anwohnenden eingeleitet, um diese über eine Wohnbebauung im Hofinnenbereich zu informieren und um deren Mitwirkung zu bitten. Damit soll aus Sicht des Bezirksamts möglichst frühzeitig gerade bei den Anwohnern die Akzeptanz für ein mögliches Wohnbauprojekt erhöht werden, indem ggf. auf sinnvolle Wünsche eingegangen wird. Gleichzeitig soll in diesem Partizipationsprozess deutlich gemacht werden, welche Möglichkeiten und Grenzen das Bezirksamt über ein Bebauungsplanverfahren hat.
Die Bürgerinformationsveranstaltung zur Luzinstraße 11, 13 fand am 13.02.2019 statt. In einem nachfolgenden Workshop am 18.03.2019 sollen die Teilnehmer Vorstellungen über eine Bebauung entwickeln. Begleitet wird der Partizipationsprozess vom beauftragten Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung „Coopolis“.
Seitens der Anwohner wurde mir gegenüber angesichts dieser Planungen des Bezirksamts die große Sorge vor einer Bebauung der derzeitigen Grünfläche geäußert. Meine Gesprächspartner brachten zudem ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass angesichts von bis zu 65 neuen Wohnungen das Thema der bereits heute schwierigen Parkplatzsituation völlig ignoriert wurde. Auch auf das Argument der auf der Grünfläche in den letzten 15 Jahrem heimisch gewordenen Tierarten, wie Fuchs, Fledermaus, Feldhasen und Wildkaninchen, wurde in der Versammlung nur ausweichend eingegangen.
Auch angesichts der großen Herausforderung in Berlin dringend neue Wohnungen schaffen, dürfen diese nicht allein in den Außenbezirken entstehen und hier für eine maximale Verdichtung unseres bislang noch grünen Wuhletalbezirks sorgen.
Die Innenhöfe in der Großsiedlung von Marzahn-Hellersdorf müssen auch in Zukunft grün bleiben. Ich lehne eine weitere Verdichtung unseres Kiezes im Innenbereich ab. Ziel muss es sein, dass wir die Kieze so aufwerten, dass sie für ihre Bewohner weiter lebenswert bleiben.
Mit den Anwohnern wünsche ich mir eine Sicherung des bestehenden Grüns und allenfalls eine kleinteilige Randbebauung. Für eine solche Bebauung müssen in jedem Fall auf freiwilliger Basis eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen geschaffen werden.
Ich erwarte vom Bezirksamt daher, die Hinweise und auch Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen und im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Der geplante Workshop am 18.03.2019 sollte daher allen interessierten Anwohnern offen stehen. Die beabsichtigte Begrenzung der Teilnehmerzahl würde den gesamten Prozess disskreditieren und so für großen Unmut im Kiez sorgen.
In meinem Treffpunkt bürgernAH am Cecilienplatz 4 stehen Ihnen mein Team und ich gerne als engagierte Ansprechpartner für Ihre Themen und Anregungen rund um unseren Stadtteil zur Verfügung.