Dauerausstellung der Kunst aus der DDR
Die finanziellen Mittel für eine Galerie mit Kunst aus der DDR stehen bereit, nun ist ein schlüssiges Konzept gefordert.
Das „Schloss Biesdorf“ direkt an der Bundesstraße 1 prägt das Bild des gleichnamigen Ortsteils und unseres Bezirks und ist darüber hinaus als Stadtteilzentrum eine wichtige kulturelle Einrichtung in Marzahn-Hellersdorf. Die CDU Wuhletal und ich haben uns daher stets dafür ausgesprochen, dass Stadtteilzentrum „Schloss Biesdorf“ zu fördern und weiter zu entwickeln. Der Wiederaufbau der zweiten Etage des Gebäudes ist für dieses Ziel ein wichtiger und notwendiger Punkt.
Nach meinem Besuch des Kunstarchivs Beeskow hatte ich versprochen, mich als Abgeordneter für eine konzeptionelle Ausstellung der Kunst aus der DDR im „Schloss Biesdorf“ einzusetzen. Hierzu habe ich eine kleine Anfrage an den Senat gerichtet. In seiner Antwort teilt mir der Senat mit, dass sich in den Lagern des Kunstarchivs Beeskow ca. 22.000 Kunst-Objekte befinden. Hiervon gehören 55% dem Land Berlin. Das Land Berlin stellt dem Kunstarchiv jährlich 53.700,00 € zur Verfügung.
Der Senat unterstützt eine Ausstellung der Kunst aus der DDR im Stadtteilzentrum Schloss Biesdorf in Marzahn-Hellersdorf. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat zur Errichtung dieser Galerie einen Antrag auf Mittel des Kulturinvestitionsprogramms aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gestellt, mit dem Konzept, die Werke aus dem Kunstarchiv Beeskow in der Galerie dauerhaft zu präsentieren. Die Senatsverwaltung hat diesem Antrag zwischenzeitlich zugestimmt. Dem Vorhaben stehen hierdurch Mittel von bis zu 7.500.000,00 € zur Verfügung. Somit stellt der weitere kontinuierliche Ausbau des „Schlosses Biesdorf“ eines der wichtigsten kulturellen Bauvorhaben unseres Bezirkes in der nächsten Zukunft dar.
Gemeinsam mit Herrn Bezirksstadtrat Christian Gräff, dem Ortsverband Biesdorf und der CDU Wuhletal habe ich mich seit langem auf allen Ebenen für die Errichtung einer Ausstellung der Kunst aus der DDR im „Schloss Biesdorf“ eingesetzt, um diese Kunst so einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und mit dem richtigen Konzept dazu anzuregen, die deutsche Geschichte aus einer ganz anderen Perspektive mit historischen Blick zu hinterfragen.
An einem solchen tragfähigen und überzeugenden Konzept fehlt es aus meiner Sicht bislang leider noch. Das angedachte Thema „Bilderstreit“ kann es jedenfalls nicht sein. Hier besteht im Interesse einer erfolgreichen Galerie also noch dringender Handlungsbedarf. Ein konstruktiver Dialog mit den Mitarbeitern des Kunstarchivs Beeskow wäre dazu aus meiner Sicht ein wichtiger erster Schritt.
Ich bin jedoch unabhängig davon sicher, dass auch die auf Initiative der Vorsteherin der BVV von Marzahn-Hellersdorf, Kathrin Bernikas (CDU) unserem Bezirk im August 2012 gewährte Dauerleihgabe des Gemäldes „Torgang“ von Otto Nagel dazu beitragen wird, die Galerie im „Schloss Biesdorf“ zu einem kulturellen Highlight unseres Bezirks zu entwickeln.
Ich werde dieses Projekt als Abgeordneter und Wuhletaler weiterhin aufmerksam und konstruktiv begleiten.