Zur Unterrichtssituation an der Wolfgang-Amadeus-Mozart Gemeinschaftsschule
In meiner Bürgersprechstunde erreichten mich mehrere Anfragen zur Situation an der Wolfgang-Amadeus-Mozart Gemeinschaftsschule in Hellersdorf. In der gestrigen Plenarsitzung habe ich daher den Senat gefragt, welche Maßnahmen er ergriffen hat, um die Unterrichtssituation an der Wolfgang-Amadeus-Mozart Gemeinschaftsschule in Hellersdorf im Interesse der Schülerinnen und Schüler endlich zu verbessern?
Als Abgeordneter für Kaulsdorf-Nord und Hellersdorf-Süd, sowie als Familienvater sind mir gute und sichere Lernbedingungen ein wichtiges Anliegen. Ich nehme die von besorgten Eltern und Lehrern zu den Zuständen an der Wolfgang-Amadeus-Mozart Gemeinschaftsschule in Hellersdorf an mich herangetragenen Fragen sehr ernst.
Ich habe diese Fragen zum Anlass genommen um den Senat in der gestrigen Plenarsitzung zu befragen. Auf meine Frage:
Frage:
„Welche Strategie verfolgt der Senat, um wieder einen verlässlichen und gewaltfreien Unterricht an der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule in Hellersdorf zu gewährleisten?“ teilte mir Bildungssenatorin Scheres (SPD) mit:
Antwort:
"2013 gab es Ergebnisse, was den Schulinspektionsbericht anging. Ein Thema, wo extremer Entwicklungsbedarf formuliert wurde, war ein abgestimmtes Verhalten explizit in den Bereichen, dass Gewaltvorfälle an dieser Schule stattfanden und auch punktuell immer noch stattfinden und dass hier ein abgestimmtes Verhalten des Kollegiums so nicht ersichtlich war. Das war eine starke Kritik im Schulinspektionsbericht.
Daraufhin sind unterschiedliche Maßnahmen im Bereich der Krisen- und Gewaltintervention auf den Weg gebracht worden: Die Schulpsychologie und die Schulaufsicht wurden aktiv. An dieser Schule sind drei Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zweier Träger aktiv, sozusagen beschäftigt, wo dann eingefordert wurde, dass die Träger in dem Zusammenhang enger zusammenarbeiten.
Die regionale Fortbildung hat hier auch Seminare und Workshops angeboten bezüglich dieser Themen. Hier hat viel stattgefunden. Aber man muss an der Stelle auch sagen, dass weitere Maßnahmen stattfinden müssen, weil sich die Situation vor Ort nicht so verbessert hat, wie wir uns das wünschen. Aus diesem Grund wurde die Schulleitung ausgewechselt. Im Moment ist eine kommissarische Schulleitung vor Ort, die im Bereich der organisatorischen Abläufe in der Schule schon sehr aktiv geworden ist. Da kam auch Kritik aus dem Kollegium selber heraus. Hier wurde schon Abhilfe getroffen.
Im Moment findet noch mal eine detaillierte Analyse der Gewaltsituation vor Ort statt, mit dem Ziel, dass durch das Kollegium und auch in einem partizipativen Prozess, wo die Eltern und die Gremien einbezogen werden sollen, ein weiterer Maßnahmenplan auf den Weg gebracht werden soll. Die jetzige Schulleitung ist auf uns zugekom-men und hat uns auch gebeten, zwei zusätzliche Lehrkräfte an die Schule zu bringen, was wir auch bewilligt haben, sodass die Schule auch eine über 100-prozentige Ausstattung hat. Ich bin der Auffassung, dass dies der Schule helfen wird.
Am 20. April ist ein Runder Tisch geplant. Die angesprochenen Maßnahmen und die Analyse sind vorbereitend auch für diesen Runden Tisch. Hier sollen am 20. April dann noch mal die Schule, die Schulaufsicht, die Elternvertretung und andere Institutionen ins Gespräch kommen, damit hier ein Entwicklungsprozess nach vorne stattfinden kann."
Ich bin zuversichtlich, dass der Runde Tisch nach mehrfacher Verschiebung nun endlich stattfindet und die begonnenen Maßnahmen im Interesse der Schülerinnen und Schüler greifen. Ich erwarte von allen Beteiligten, dass mit dem Ziel von normalen Unterrichts- und Lehrbedingungen endlich alle an einem Strang ziehen.