Ökoprojekt Schleipfuhl kommt nicht voran
Die Freude war groß als Anfang 2022 unser Schleipfuhl vom Senat und der Stiftung Naturschutz als Teil des Projektes "Blaue Perlen" gelistet wurde. Das Öko-Konto-Projekt "Blaue Perlen für Berlin" beinhaltet Pläne zur ökologischen Aufwertung des Schleipfuhls und des nördlich gelegenen Feldweihers.
Mit vielen Anwohnern hatte ich daher die Hoffnung, dass der Bezirk mit den notwendigen Maßnahmen zügig für eine ökologische Aufwertung des Areals sorgt.
Unsere aktuelle Anfrage hat nun leider ergeben, dass bis jetzt keine Maßnahmen zur Bepflanzung und Grünflächenpflege im Rahmen des Öko-Konto-Projekts "Blaue Perlen für Berlin" durchgeführt worden sind.
Das Bezirksamt hatte zuletzt Mitte der 1990er Jahren das Auffüllen des Pfuhls durch ein Mulden-Rigolen-System von einer nahegelegenen Grundschule umgesetzt, um eine partielle Verbesserung des Wasserhaushalts zu erreichen.
Im letzten Jahr wurden dem Pfuhl lediglich ca. 5.740.000 Liter Wasser extern zugeführt. Das Bezirksamt hatte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie weitere Maßnahmen zur Auffüllung des Pfuhls geprüft, um ein Austrocknen zu verhindern. Hierbei wurden Optionen wie die Regenwasserabkopplung umliegender Dach- oder Straßenflächen oder die direkte Einleitung aus dem Kanalnetz vorgeschlagen. Außerdem steht am Naturschutzzentrum Schleipfuhl eine Pumpe zur Verfügung, um den Wasserstand des Schleipfuhls zu unterstützen.
Nach einem Jahr der Listung unseres Schleipfuhls als Teil des Projektes "Blaue Perlen" bleibt daher festzuhalten, dass leider bis auf die vollmundigen Ankündigungen des Bezirksamts nichts passiert ist.
Als Wahlkreisabgeordneter erwarte ich vom Bezirksamt, dass nun zügig die notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden, um den Schleipfuhl vor dem Austrocknen zu bewahren und das Umfeld ökologischen aufzuwerten!
Danke für das winterliche Foto an A.Hinze.
Weitere Information:
Foschungsverbund Urbane Gewässer